HSG Kahl/Kleinostheim – OFC Kickers 23:18 (12:11)
Nach zwei spielfreien Wochenenden und dem zuvor abgesagten Spiel in Groß-Umstadt, hatten die 94er am Sonntag in der heimischen Maingauhalle die OFC Kickers zu Gast. Im Vergleich zur letzten Heimniederlage gegen die HSG Bachgau war Kapitän Markus Wienand wieder mit von der Partie und Coach Christoph Ludwig konnte bis auf den fehlenden Kevin Scholl personell aus dem Vollen schöpfen. Das Team hatte die dreiwöchige Spielpause genutzt, um die deutliche Pleite aus dem letzten Heimspiel zu analysieren und sich zudem auf das Spiel gegen die Kickers vorzubereiten. Die Hessen hatten zuvor drei Punkte aus fünf Partien geholt, während unsere 94er erst zweimal gespielt hatten und bei 2:2 Punkten standen. Somit stand ein richtungsweisendes Spiel zwischen zwei Tabellennachbarn bevor.
Die Hausherren hatten sich vorgenommen im Vergleich zum letzten Heimspiel in der Abwehr ein Schippe draufzulegen und mit einer besseren Körpersprache und Aggressivität zu Werke zu gehen. Das wusste die im Durchschnitt sehr junge erste Sieben, die HSG-Trainer Christoph Ludwig aufs Parkett schickte auch umzusetzen, und machte es den Gästen durch gute Beinarbeit und Abwehrhärte in der Anfangsphase sehr schwer zum Torerfolg zu kommen. So hielt man die Kickers bis zur 13. Spielminute bei nur zwei Treffern. Im Angriff sahen sich die 94er wie erwartet einer sehr offensiven 3:3-Deckungsformation der Kickers gegenüber. In den Anfangsminuten fanden die Gastgeber auch oft spielerische Lösungen und kamen zu Torchancen, die sie aber zu selten in Treffer verwandeln konnten. Außerdem wurde der erste Siebenmeter vergeben und so stand es in der 16. Spielminute trotz guter Abwehr- und Torwartleistung nur 5:4. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnten die 94er zwar ihre Torchancen etwas besser nutzen, leisteten sich aber auch zunehmend Fehler und wurden hektisch im Angriffsspiel. Auch die Offenbacher hatten es weiter schwer Tore zu erzielen, schafften es aber ein ums andere Mal ihre Angriffe lang und geduldig auszuspielen und zu treffen. Die HSG konnte sich bis zum Halbzeitpfiff nie auf mehr als zwei Tore absetzen und so war der Spielausgang nach 30 Minuten noch komplett offen (12:11).
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern in der Maingauhalle zunächst ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins. Die Abwehr der 94er stand zwar zunächst gut, leistete sich bei lang ausgespielten Angriffen der Gäste aber immer wieder Fehler. Erst nach zehn Minuten konnte sich die HSG durch zwei aufeinanderfolgende Tore von Luca Specht erstmals auf drei Tore absetzen (17:14). Davon beflügelt zeigten sich die Gastgeber entschlossen das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden und drehten richtig auf. Nicola Ludwig legte per Siebenmeter nach und nach zwei weiteren Treffern von Leonard Unger waren die Kickers beim Spielstand von 20:14 in der 46. Spielminute gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Das zeigte Wirkung und unterbrach den Lauf der 94er. Der OFC wollte sich keineswegs geschlagen geben, zwang die bayerischen Gastgeber zu einigen Fehlern und unüberlegten Abschlüssen und verkürzte schnell auf 20:16. In der Schlussphase bewahrten die Hausherren aber die Ruhe und ließen nichts mehr anbrennen. Am Ende stand mit 23:18 der erste Heimsieg der Saison an.
Für die 94er spielten: Sven Hartig, Luis Backes; Markus Wienand 1, Simon Rödel 1, Tobias Emge 3, Maximilian Brunner, Leonard Unger 6, Manuel Reising, Luca Specht 4, Nicola Ludwig 6/5, Philipp Reuter, Rico Ruess 2, Jacob Cooper