HERREN: Erwartet schwere Saison der #94er vorzeitig beendet

Noch immer dreht sich in Deutschland nahezu alles um das Corona-Virus. Nach wie vor ist es nicht möglich einen Ausblick zu geben, wie in den nächsten Wochen und Monaten die Rückkehr auf das Handballfeld umgesetzt werden kann. Dies war mit ein Grund dafür, warum sich der Hessische Handballverband Ende April dazu entschlossen hat, den Spielbetrieb für die Saison 19/20 einzustellen. Dadurch endete für die #94er die Saison bereits nach 18 von 26 Spielen.

Saison durchzogen von Verletzungen

Es war die von allen erwartet schwere Saison für die #94er nachdem man sich am Ende der Saison 18/19 schweren Herzens dazu entschließen musste, die 2. Männermannschaft aufgrund von Spielermangel abzumelden. Obwohl sehr viele individuelle Gespräche geführt wurden, trauten sich mit Manuel, Tobi und Kevin nur 3 Spieler selbst den Sprung ins Landesligateam zu, sodass mit einem Kader von 15 Mann die Vorbereitung angetreten wurde. Ohne die 2. Mannschaft fehlten Markus Stanzel nicht nur die Möglichkeiten, auf Verletzungen reagieren zu können und Perspektivspieler zu integrieren. Vielmehr war es, speziell ab Dezember, durch die Langzeitverletzungen von 6 Spielern nicht mehr möglich, einen adäquaten Trainingsbetrieb durchzuführen. Die Mannschaft und Markus haben das Beste daraus gemacht, individuell gearbeitet und die Saison bis zum Abbruch ordentlich zu Ende gespielt. Immer wieder konnte den Spitzenteams lange Paroli geboten und Erfolgserlebnisse erzielt werden. Jedoch zeigte sich speziell im Verlauf von zweiten Halbzeiten, dass die verbliebenen Spieler fast jedes Spiel über die volle Spielzeit auf der Platte standen und konditionell auf dem Zahnfleisch gingen. „Wir haben uns vor der Saison bewusst ambitionierte Ziele gesteckt, denn die Qualität im Kader ist top. Aber wir wussten natürlich auch, dass wir uns keine, oder nur sehr wenige Verletzungen erlauben können. Leider kam es völlig anders und so können wir mit dem 8. Tabellenplatz ganz gut leben“, resümiert die sportliche Leitung die Saison.

Verabschiedung der Abgänge am 1. Spieltag der neuen Saison?

Wie bereits länger bekannt, hat sich Markus Stanzel dazu entschieden den Trainerstab nach der Saison 19/20 abzugeben. Eine würdige Verabschiedung soll zum Auftakt der neuen Saison nachgeholt werden. „Markus hat hier 2 Jahre lang toll Regie geführt. Wir sind ihm dankbar für seine Tätigkeit und wollen ihn gebührend verabschieden und ihm für die Zukunft alles Gute wünschen. Das hat er sich definitiv verdient“, gibt die Vereinsführung bekannt. „Da Fabian Roth nicht verabschiedet werden konnte, nehmen wir an, dass er noch ein Jahr dran hängt“, erklärt die sportliche Leitung augenzwinkernd. „Ansonsten gehen wir aktuell davon aus, dass die Jungs so zusammenbleiben und durch Luca und Leo verstärkt werden. Weitere Gespräche werden noch geführt, aber bisher gibt es noch nichts konkretes zu berichten.“

Eine weitere Verabschiedung wird es außerhalb des Spielfeldes geben. Miriam Glaab, jahrelang als Physiotherapeutin fester Bestandteil, wird kürzer treten und sich handballtechnisch auf ihre Funktion als Spielerin der Damenmannschaft konzentrieren. „Natürlich werden wir Miri ebenfalls gebührend verabschieden. Ihr war der Aufwand schon seit langer Zeit zu groß, aber sie wollte die Mannschaft nicht im Stich lassen. Mit Celine Szukala, die in der gleichen Praxis wie Miri arbeitet, haben wir eine super Nachfolgerin gefunden. Den Kontakt gab es über Miri, der es wichtig war, dass die Spieler in ihrem Heimatverein weiterhin ordentlich therapiert werden“, freut sich die Vereinsführung eine weitere Baustelle geschlossen zu haben.

An dieser Stelle gilt es allen Helfern und Unterstützern bei den Heimspielen, allen Festen und Veranstaltungen einen ganz besonderen Dank auszusprechen. Ohne Euch ist eine Saison kaum durchführbar.

Blick nach vorne

Der Deutsche Handballbund hat in einem 8 Stufenplan die Wiederaufnahme des Handballsports definiert. Dieser sieht einen Start der Saison inklusive Zuschauer ab 1.9.20 vor. In wie weit dieser Plan im Amateurbereich umgesetzt werden kann, bleibt offen. Die Hallenkapazitäten, die aufgrund des immer weiter wachsenden Jugendbereichs bereits letzte Saison über dem Limit lagen, werden durch die Einschränkungen, die das Coronavirus mit sich bringen, weiterhin großes Thema bei den #94ern bleiben. Hier wird es notwendig sein, in Abstimmung mit Gemeinde und Vereinen aus Kleinostheim für alle verträgliche Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.

Im Moment wird in allen Altersklassen sehr viel im individuellen Bereich angeboten und absolviert. Aber nach mittlerweile fast zweimonatiger Handballpause fiebern alle dem Tag entgegen, an dem die Hallen wieder geöffnet werden und sich mit seinen Freunden und Mitspielern getroffen werden kann. „Wir werden keinen verfrühten Aktionismus durchführen und die Entwicklung beim Fußball genau beobachten. Wir arbeiten an Rahmenbedingungen, wie wir die Mannschaften und Vereinsmitglieder wieder durch gemeinsame Aktivitäten zusammenführen können. Allerdings hat die Gesundheit jedes Einzelnen oberste Priorität“, kommentiert die Vorstandschaft die sich langsam verbessernde Situation rund um das Coronavirus.

Bis dahin

Bleibt gesund – die Vorstandschaft.