HSG Kahl/Kleinostheim – MSG Rossdorf/Reinheim 27:22 (11:10)
Mit einem hart umkämpften Sieg am Freitagabend gegen die bis dato punktgleiche MSG Rossdorf/Reinheim konnten die HSG Jungs Ihre Heimsiegserie weiter ausbauen und sogar für kurze Zeit die Tabellenspitze besetzen.
Doch alles zu seiner Zeit.
Erstmals in dieser Saison konnte das Trainergespann Stanzel/Ritter auf seinen kompletten Etatmäßigen Kater zurückgreifen und musste sogar zwei Spieler vorerst neben der Bank platznehmen lassen. Dagegen reisten die Gäste aus Rossdorf/Reinheim etwas dezimiert an und mussten auf einige Stammspieler verzichten.
Auch wenn die 94er etwas besser in die Partie starteten und in der 7 Minute mit 3:1 führten, konnte keiner der beiden Teams zu Beginn sonderlich überzeugen. Sowohl die Kahler Jungs als auch die Gäste aus Reinheim ließen in den ersten Spielminuten zahlreiche Torabschlüsse ungenutzt. Dies war allerdings zum Teil auch den stark aufgelegten Torhütern geschuldet. Der heimische Goalkeeper Michael Seidl als auch Gästetorhüter Jan Metzen parierten neben einigen freien Würfen auch jeweils 2 Siebenmeter bereits in den ersten 30 Minuten.
Dementsprechend sahen die Zuschauer in der gut gefüllten Waldseehalle eine zähe erste Partie, in der Tore Mangelware waren.
In der 18 Spielminute gelang es Reinheim erstmalig, den Ausgleich zum 5:5 herstellen. Durch die anschließenden zwei Treffer von Yannik Bardina konnte sich die HSG bis zur 20 Minute aber wieder auf 7:5 absetzen. Doch aufgrund von technischen Fehlern und den bereits erwähnten Fehlwürfen war es der HSG nicht möglich, den Vorsprung weiter auszubauen. Somit gingen die beiden Team beim Stand von 11:10 in die Halbzeitpause.
Trainer Markus Stanzel fand in der Pause wohl die richtigen Worte und stellte seine Mannschaft für die 2.te Halbzeit sehr gut ein. Ebenfalls brachte er mit Leon Eck einen neuen Rückraumspieler, welcher sich als richtige Entscheidung herausstellen sollte.
Völlig unbeeindruckt von den durchwachsenen ersten 30 Spielminuten starteten die HSG94 Jungs um Spielmacher Nicola Ludwig hervorragend in die 2.te Hälfte. Mit Tempohandball und konzentrierten Abschlüssen zeigten die 94er über die Stationen 14:11, 17:14 und 20:15 in der 42 Minute die stärkste Phase des Freitagabendspiels. Neben Torhüter Seidl, der auch in der zweiten Hälfte erneut eine enorme Stütze für seine Vorderleute darstellte, war es insbesondere Leon Eck, der mit 4 Toren in Folge großen Anteil an der Leistungssteigerung hatte.
An dieser Stelle wäre es wahrscheinlich zu einfach gewesen, dem Spiel endgültig den Stempel aufzudrücken und den Sack zuzumachen. Wie bereits in der ersten Hälfte wurde erneut mit den Torchancen viel zu leichtsinnig umgegangen und Torwürfe von 6 Meter nicht genutzt. Hinzu kam, dass sich Yannik Bardina, der bis dahin 7 Tore beisteuerte, unglücklich am gegnerischen Torhüter verletzte und nicht mehr zur Verfügung stand.
Tor für Tor kamen die Gäste aus Darmstadt wieder heran und in der 52 Spielminute gelang Rossdorf/Reinheim der Ausgleich zum 22:22. Die Halle stand Kopf und es hatte den Anschein, als würden sich die 94er die Partie aus den Hand nehmen lassen.
Doch Coach Stanzel fand erneut die richtigen Mittel und konnte seine Mannschaft in der Auszeit an Ihre Stärken erinnern und somit wieder auf die Siegerstraße bringen. Den von hieran, konnte der Gast keinen Ball mehr im Tor der HSG unterbringen und wieder einmal war es Leon Eck, der nach der Auszeit in der 56 Minute mit seinem 7 Tor an diesem Abend die Führung mit 23:22 wiederherstellte. Mit den darauffolgenden schnellen Treffern von Tim Scheuch und Nicola Ludwig war dann in der 58 Spielminute die Vorentscheidung getroffen und die Gäste aus Rossdorf/Reinheim geschlagen. Mit einer sehenswerten Spielkombination war es Max Brunner, der zum 27:22 Endstand traf.
Sicherlich hat es den 94er in dieser letzten Schlussphase in die Karten gespielt, dass die Gäste über nur eine sehr dünne Spieldecke verfügten und dementsprechend kaum noch Wechselmöglichkeiten hatten.
Auch wenn dieser Sieg erneut kein Selbstläufer und alles andere als souverän war, können die 94er stolz auf Ihre Leistung sein. Nach dem Unentschieden in der 52 Minute drohte die Partie zu kippen und die Mannschaft bewies wieder einmal Moral und Siegeswille!
Einziger Wermutstropfen war nach Spielende die Verletzung von Rückraumspieler Yannik Bardina. Zwar konnte die medizinische Abteilung eine erste Entwarnung geben, jedoch bleibt abzuwarten und zu hoffen, ob er der Mannschaft in den nächsten Spiel zu Verfügung stehen wird.
Tore: Y. Bardina 7/2, L. Eck 7, N. Ludwig 6/1, T. Scheuch 2, F. Preis 2, J. Laber 1 M. Wienand 1, M. Brunner 1