TV Glattbach – HSG Kahl/Kleinostheim 28:31 (14:17)
Am Samstagabend galt es für die 94er, die knappe Niederlage vom vergangenen Wochenende wieder gut zu machen und im Derby gegen den Tabellenletzten TV Glattbach doppelt zu punkten und zu alter Stärke zurückzufinden.
Doch trotz der roten Laterne, die derzeit in Glattbach hängt, war den 94ern vor Anpfiff mehr als bewusst, dass dieses Auswärtsspiel alles andere als ein Selbstläufer werden würde. Ferner war Coach Markus Stanzel klar, dass er von seinen ehemaligen Spielern keine Gastgeschenke zu erwarten hatte und diese alles dransetzen würden, um in eigener Halle das Derby für sich zu entscheiden.
In der für ein Derby überschaubar gefüllten Halle in Goldbach entwickelte sich von der ersten Minute an ein offener Schlagabtausch, in dem der TV Glattbach den ersten Treffer zum 1:0 erzielten konnte. Bis zur 15 Minute verlief das Spiel dann ausgeglichen und keine der beiden Mannschaften konnte sich sonderlich in Szene setzen. Doch durch fünf schnelle Treffer in Folge gelang es den 94ern, einen 7:6 Stand in ein 7:11 in der 19 Spielminute zu drehen. Diesen 4 Tore Vorsprung konnte Kapitän Wienand & Co. trotz einigen technischen Fehlern und Abstimmungsproblemen im Abwehrverbund bis zur Pause zum Stand von 14:17 halten. An der Stelle ist Oldie Torhüter Seidl zu nennen, der die ein und andere Panne seiner Vorderleute durch tolle Paraden ausmetzen konnte.
Nach Wiederanpfiff gelang es dem TV Glattbach durch schnelle Tore durch Eschenbrücher und Parr in der 33 Minute auf 17:18 zu verkürzen, doch konnten die 94er in der Folge den Abstand wieder auf drei Tore zum Stand von 19:22 herstellen. Bis dahin hatte das Team von Coach Stanzel trotz durchschnittlicher Leistung das Spiel in der Hand und hätte mit etwas Konzentration das Ergebnis für sich entscheiden können. Doch ab der 38 Spielminute häuften sich dann jedoch die technischen Fehler der HSG Spieler und Eck & Co. gelang bis 45 Minute nur noch 1 weiterer Treffer. Diese Phase nutze der Tabellenletzte mehr oder weniger und glich in der 45 Spielminute durch einen weiteren des schnellen Sebastian Eschenbrücher zum 23:23 aus. Somit war das Spiel wieder offen und der TV Glattbach glaubte erneut daran, den Favoriten aus Kleinostheim ein Bein stellen zu können.
In den folgenden Spielminuten wurde die Partie hektischer und beide Mannschaften kämpften hart um jedes Tor. Bis zur 54 Minute beim Stand von 27:28 stand das Spiel auf Messers Schneide und beide Teams hatten die Möglichkeit, durch cleveres Handeln das Match zu seinen Gunsten zu entscheiden.
Mit einem enormen Kraftakt, welcher insbesondere auf eine starke Deckungsarbeit in den letzten 5 Spielminuten zurückzuführen ist, gelang es den 94ern in den letzten 5 Minuten die Oberhand zurückzugewinnen. Eine Zeitstrafe gegen den TV Glattbach spielte den Gästen ebenfalls in die Karten, die taktischen Vorgaben von Coach Stanzel umzusetzen und bis zur 59 Minute auf 27:31 das Spiel schlussendlich für sich zu entscheiden zu können.
Am Ende waren Trainer und Spieler sehr erleichtert über den errungenen Auswärtssieg. Jedoch zählt dieser Sieg ganz klar zur Kategorie „Arbeitssieg“, den die 94er konnten bis auf wenige Spielminuten nicht ansatzweise Ihre Stärken ausspielen und mussten für jedes Tor hart kämpfen. Glücklicherweise war der Gegner an diesem Tag nicht clever genug, die Schwächen der HSG konsequenter auszunutzen. Dennoch muss an dieser Stelle dem TV Glattbach zu dieser Leistung gratuliert werden. Auch wenn die wenigen Zuschauer ein kampfbetontes und schleppendes Spiel sahen, verkaufte sich die Heimmannschaft teuer. Dem Spielverlauf war über weite Strecken nicht anzusehen, dass hier der Tabellendritte gegen das derzeitige Schlusslicht spielt.
Nach dem Sieg stehen unsere 94er nu auf dem dritten Tabellenplatz, mit 3 Minuspunkten Rückstand auf die HSG Rodgau Nieder Roden II und der Tuspo Obernburg.
Am kommenden Wochenende gilt es auch Zuhause wieder in Form zu kommen und gegen die SG Egelsbach zu punkten.
Tore: N. Ludwig 9/4, J. Laber 6, L. Eck 5, Rödel S. 5, M. Wienand 3, M. Brunner 1, M. Kosch 1, Scheuch T. 1
Impressionen vom Spiel:
