
TV Großwallstadt Junioren – mB1 31:22 (14:11)
Eine klare und wohl auch in der Höhe am Ende verdiente – jedoch in dieser Deutlichkeit nicht wirklich nötige – Niederlage musste die B1 am vergangenen Samstag gegen die Junioren des TV Großwallstadt hinnehmen.
31:22 hieß es am Ende, nach einigermaßen ausgeglichener erster Spielhälfte (14:11).
Von Beginn an wusste man, die Gastgeber aus dem HBLZ zu beschäftigen. Der offensiveren Abwehrformation folgte die defensivere Ausrichtung, die beim Gegner Ballverluste generierte. Vor allem über die zweite Welle, sowie über erfolgreiche Kooperationen in die Breite, ging man 5:3 in Führung. Nun gestaltete sich ein offener Schlagabtausch über 6:6, 8:8 zum 10:10. Bereits hier war die HSG zwar einerseits gut im Spiel, andererseits machten sich aber die nun bereits fehlenden Alternativen im Rückraum bemerkbar, um die TVG-Junioren weiterhin zu beschäftigen und den Druck entsprechend in der Vorwärtsbewegung aufrecht erhalten zu können.
Vor allem wussten die Gastgeber durch offensivere Abwehraktionen den Druck aus der linken Angriffsseite zu nehmen – mangels Alternativen und fehlender Torgefahr auf der rechten Angriffsseite, tat sich die HSG nun deutlich schwerer.
Nach 11:14 zur Pause und einer Umstellung auf ein anderes Abwehrsystem, startete die HSG gut aus der Halbzeit. Die Einstellung und Körpersprache stimmte. Dem 13:14 Anschluss folgte nun sogar eine doppelte Überzahl im 6:4 nach zwei unmittelbar hintereinander folgenden Hinausstellungen.
Aber: Völlig unnötige technische Fehler und falsches Entscheidungsverhalten sorgten sogar dafür, dass man nach einem 4:0-Lauf der Gastgeber in deren Unterzahl jetzt einen 13:18-Rückstand aufholen sollte.
Hier brach bei einigen Akteuren die Einstellung, der Wille und die Körpersprache zusammen: Kein Dagegenhalten war mehr geboten und man wurde von der Maschinerie des TVG überrollt. Spätestens beim 27:17 war die Messe in aller Deutlichkeit gelesen und das war auch – nach dem Einbruch von Willen und Einstellung – verdient.
Zu drei vergebenen Strafwürfen kamen in der Partie noch weit mehr als 10 freie Wurfchancen hinzu, die sich die HSG herausspielte und nicht zu nutzen wusste; insbesondere die Wurfentscheidungen, halbhohe Bälle zu werfen (etwas, das man genau nicht machen sollte), waren „leichtes Futter“ für den Torhüter der Gäste.
Verlieren ist nicht problematisch, wichtiger ist die Art und Weise, in der man die Niederlage quittiert. Die zweite Spielhälfte – so dürfte Einigkeit herrschen – war sicherlich nicht der passende Modus, wie sich das Team der HSG präsentieren möchte und sollte.
Am 22.12. steht das letzte Saisonspiel im Jahr 2024 an; Gast ist der TSV aus Pfungstadt, der mindestens dem selben Kaliber wie der Gegner vom vergangenen Wochenende entspricht. Also eine ebenso schwere oder vielleicht sogar noch schwerere Aufgabe als die vergangene, bei der man so einiges gutzumachen hätte.